3. Etappe Villmar – Runkel (160 m) – Eschhofen (140 m) – Limburg/Lahn (125 m) – Diez/Lahn (110 m) 23 km
Schwierigkeitsgrad: leicht
Besichtigungen: König-Konrad-Denkmal, Runkel, Limburg, Diez
Zeitbedarf: ca. 6 Stunden (bei 4 km/Stunde) zzgl. Pausen und Besichtigungen
Tagesmotto: „Wenn einer alleine träumt, dann bleibt es ein Traum. Wenn wir aber alle gemeinsam träumen, dann wird es Wirklichkeit.“ (Dom Helder Camara, 1909-1999)
Lahn-Camino:
Wenn Sie in Villmar übernachtet haben oder mit dem Zug angereist sind geht es für Sie erst einmal wieder hoch, bis zum Ortsrand in Richtung Bachborn. Bald schon können Sie wieder das gewohnte L für den Lahnhöhenweg und die Jakobsmuschel entdecken. Der Weg führt Sie nach rechts, für ein kurzes Stück gemeinsam mit dem Fahrradweg. Bei schönem Wetter empfehlen wir Ihnen, diesem Fahrradweg auf der Höhe bis hinunter nach Enkirch zu folgen. Viele Beispiele der Volksfrömmigkeit begegnen Ihnen an diesem Wegstück, darunter auch ein Wegkreuz aus dem 16. Jhdt. Der Nachteil: hier oben sind Sie ungeschützt und der Wind peitscht Ihnen den Regen regelrecht um die Ohren. Der Lahn-Camino biegt gleich nach ein paar hundert Metern rechts von dem Fahrradweg ab, auf einen unbefestigten Wirtschaftsweg. Dann ist die Markierung nicht mehr eindeutig. Sie müssen sich an der Gabelung nach rechts unten orientieren, wenn Sie links gehen, erreichen Sie wieder den Fahrradweg.
Weilburg-Schiffstunnel (180 m) – Freienfels – Weinbach – Elkerhausen (315 m) – Langhecke – Villmar (160 m) 26 km
Schwierigkeitsgrad: mittel
Besichtigungen: Freienfels, Elkerhausen, Villmar
Zeitbedarf: ca. 6,5 Stunden (bei 4 km/Stunde) zzgl. Pausen und Besichtigungen
Lahn-Camino
Die heutige Tages-Etappe beginnt am Weilburger Schiffstunnel. Wenn Sie vom Bahnhof kommen, nehmen Sie den Aufzug oder die Treppe hinauf zum Landtor und dann gleich am Landtor wieder den Mühlberg hinunter zur Lahn. Das gilt auch, wenn Sie in der Stadt übernachtet haben. Am Landtor steht auch die Granitstele mit einer Jakobsmuschel aus Santiago de Compostela. Sie erinnert an die vielen namenlosen Pilger, die seit dem frühen Mittelalter durch Weilburg gekommen sind. Unten wenden Sie sich nach links und erreichen den Ausgang des Schiffstunnel mit der Doppelschleuse.
Wetzlar (145 m) – Wetzlar-Nauborn – Laufdorf – Solms-Oberndorf – Braunfels – Weilburg-Hirschhausen – Weilburg/Lahn (280 m) 25 km
Schwierigkeitsgrad: leicht
Besichtigungen in: Wetzlar, Braunfels, Weilburg
Zeitbedarf: ca. 6 Stunden (bei 4 km/Stunde), zzgl. Pausen und Besichtigungen
Wetzlar
Allgemeines: Wetzlar liegt an der Lahn, im Bundesland Hessen und ist die Kreisstadt des Lahn-Dill-Kreises. Die Einwohnerzahl belief sich am 31. 12. 2011 auf 50.969.
Anlaufstellen: Katholische Domgemeinde, Goethestraße 2, 35578 Wetzlar, Telefon 06441-42493, eMail kath.domgemeinde(add)dom-wetzlar.de; Evangelische Kirchengemeinde Wetzlar, Turmstraße 34, 35578 Wetzlar, Telefon 06441-9443-12, eMail gemeindeamt(add)evangelisch-in-wetzlar.de; Tourist-Information, Domplatz 8, 35578 Wetzlar, Telefon 06441-99-7750, eMail tourist-info(add)wetzlar.de.
Übernachtung: Jugendherberge Wetzlar, Richard-Schirrmann-Straße 3, 35578 Wetzlar, Telefon 06441-71068, eMail wetzlar(add)djh.de.
Geschichte: Es gibt keine Aufzeichnungen über die Entstehung Wetzlars, auch keine Urkunden über Verleihung der Stadtrechte o.ä. Vermutlich ist der Ort Wetzlar aus einem befestigten Konradinerhof (siehe auch Weilburg) hervorgegangen. Er stand auf dem Hügel, der heute die Altstadt bildet. Auf dem späteren Domhügel wurde 897 eine Salvatorkirche geweiht, aus dieser Kirche entstand im 10. Jahrhundert ein Marienstift. Dieses Stift wurde die Keimzelle des heutigen Wetzlar.
142 km weit führt der Lahn-Camino weitgehend auf dem Lahnhöhenweg auf der Taunus-Seite (links) vom Wetzlarer Dom bis nach Lahnstein, wo die Lahn in den Rhein mündet.
Die Streckenführung könnte durchaus einem mittelalterlichen Jakobsweg entsprechen. In der St. Kastor Kirche in Dausenau (auf der Westerwaldseite) wurde auch bei Ausgrabungen eine Jakobsmuschel als Grabbeigabe gefunden. Die Flussniederungen waren meist morastig und schlecht passierbar, deshalb wird auch der Reisende des Mittelalters die Höhen von Taunus oder Westerwald bevorzugt haben.
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